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6 Ergebnisse gefunden für „“

  • Von der Alchemie zur Chemie – vom Holzschuppen zum Symrise-Konzern

    "Der deutsche Holzschuppen des 19. Jahrhundert ist die amerikanische Garage des 20. Jahrhunderts", mit diesen Worten charakterisierte Dr. Norman Pohl die Bedeutung der ersten Vanille-Produktion in einem Schuppen am Holzminde-Bach durch Wilhelm Haarmann. Zur Vorstellung des Buches "150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden, 1874-2024" konnte Marlies Linnemann vom Heimat- und Geschichtsverein Holzminden zahlreiche interessierte Besucher begrüßen. Im Mittelpunkt der Vorstellung sollte aber gar nicht so sehr das Buch über die wechselvolle und bis heute erfolgreiche Duft- und Aromastoffindustrie stehen, denn das kann und sollte ja im Anschluss gelesen werden. Dr. Norman Pohl von der TU Bergakademie Freiberg widmete sich vielmehr der Vorgeschichte, denn beim Lesen des Buches, das die Geschichte der Holzmindener Duftstoff-Industrie in den vergangenen 150 Jahren nachzeichnet, stellt sich auch die Frage, wie es überhaupt möglich wurde, dass Wilhelm Haarmann im Jahre 1874 mit der Produktion des synthetischen Vanillin beginnen konnte. Dafür holte Pohl sehr weit aus und begann bei den vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft. Mit viel Humor und einem schier unerschöpflichen Wissen erläuterte der Wissenschaftshistoriker, dass sich die alchemistische Herangehensweise an die Stoffe dieser Welt zwar über die Jahrhunderte differenzierte, aber die vollständige Anerkennung als Naturwissenschaft erst im 19. Jahrhunderte erfolgte. Die Darstellung des Periodensystems war der entscheidende Schritt, um chemische Stoffe und Prozesse wissenschaftlich exakt darzustellen und nachzuvollziehen. Die Entdeckung von Strukturformeln einzelner Stoffe ermöglichte dann die ersten chemischen Synthesen, zum Beispiel die Synthese des Vanillins, mit der Wilhelm Haarmann die Entwicklung der Duft- und Geschmackstoffindustrie in Holzminden begründete.

  • 150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden

    Mit der synthetischen Darstellung des Vanillins und der Gründung von Wilhelm Haarmanns Vanillinfabrik im Jahre 1874 begann in Holzminden ein einzigartiges Kapitel der Industriegeschichte.  Schon vor der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden bei Haarmann & Reimer noch weitere synthetische Duftstoffe und Aromen entwickelt, die das Wachstum und den Aufstieg dieser Industrie in Holzminden im 20. Jahrhundert begründete. Neben Haarmann & Reimer entstand 1919 mit Dragoco ein zweites bedeutendes Unternehmen dieser Branche in Holzminden. Durch die Fusion dieser beiden Unternehmen entstand Anfang der 2000er Jahre Symrise. Nach einer schwierigen Anfangszeit, ging Symrise 2006 an die Börse und wurde 2021 in den Dax aufgenommen. Heute ist Holzminden Sitz des weltweit viertgrößten Herstellers von Duft- und Aromastoffen. In dem Buch „150 Jahre Düfte und Aromen – Industriegeschichte in Holzminden 1874 - 2024“ wird die Geschichte von der kleinen Vanillinfabrik bis zum Dax-Unternehmen anhand informativer Texte sowie einer Vielzahl historischer Dokumente und Fotografien nachgezeichnet. Erstmals ist eine kontinuierliche Darstellung ohne größere Lücken gelungen. Im Fokus steht zwar die Entwicklung in Holzminden, aber die Zusammenhänge mit der allgemeinen Wirtschaft- und Zeitgeschichte werden nachvollziehbar dargestellt, zumal das Holzmindener Unternehmen schon von Beginn an international ausgerichtet war: Bereits 1876 stellte Wilhelm Haarmann sein künstliches Vanillin auf der Weltausstellung in Philadelphia vor. Das neue Buch von Jörg Mitzkat „150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden“ zeichnet anhand informativer Texte, aufschlussreicher Quellen und zahlreicher historischer Abbildungen diese Geschichte nach und stellt Zusammenhänge zur allgemeinen Zeit- und Wirtschaftsgeschichte dar. Dies ermöglicht teilweise überraschende Einsichten. Obwohl der Anspruch des Buches nicht wissenschaftlich ist, legt der Autor erstmals eine Darstellung der Duft- und Aromastoffindustrie von Holzminden vor, die keine größeren Lücken aufweist.   1874 gründete Wilhelm Haarmann in Altendorf bei Holzminden seine Vanillin-fabrik. Der Wissenschaftler hatte einen Weg gefunden, das immer beliebter werdende Vanille-Aroma synthetisch herzustellen, und wollte daraus nun auch wirtschaftlich Profit schlagen.  Wilhelm Haarmann wurde von seinem Vater, der mit dem Abbau und der Weiterverarbeitung von Sollingsandstein in Holzminden erfolgreich wirtschaftete, ein alten Schuppen zur Verfügung gestellt. Dort richtete er ein chemisches Labor ein und begann mit Hilfe eines Assistenten mit der ersten Produktion von Vanillin. Welche Weitsicht und welcher Optimismus den Unternehmer vorantrieb, wird deutlich, wenn man sich vorstellt, dass die dörfliche Umgebung dieser chemischen Produktionsstätte von Pferdefuhrwerken und kleinbäuerlicher landwirtschaft geprägt war. Schon 1875 wurden durch seinen Freund und stillen Teilhaber Ferdinand Tiemann die ersten Geschäftsbeziehungen nach Frankreich aufgabaut, und 1876 präsentierte Haarmann  sein synthetisches Vanillin auf der Weltausstellung in Philadelphia. Mit dieser unternehmerischen Haltung setzte Wilhelm Haarmann den Grundstein für die nunmehr 150-jährige Industriegeschichte der Duft- und Geschmacksstoffproduktion in Holzminden. In diese lange Zeit fielen zwei Weltkriege und einige tiefgreifende Wirtschaftskrisen.  Dieses Buch verbindet sehr unterschiedliche Aspekte miteinander: Es ist die Geschichte eines Erfinders, der von Anfang an die geschäftsmäßige Verwertung seiner Idee im Auge hatte. Dabei hat sich allerdings erwiesen, dass diese Idee mit Hilfe anderer Forscher und Techniker noch weiter entwickelt werden musste. Das Buch zeigt aber auch, dass die Zeit gekommen sein muss, damit sich eine Idee durchsetzt. So brachte Wilhelm Haarmann bereits mehr als 20 Jahre vor Dr. Oetker Vanillinzucker in Tütchen verpackt auf den Markt. Allerdings blieb der Erfolg aus. Erst nachdem Dr. Oetker mit Backpulver-Tütchen den Markt erobern konnte, wurden auch die Vanillinzucker-Tütchen nachgefragt. Haarmann & Reimer hatte sich damals bereits wieder aus dem Endkundengeschäft zurückgezogen. Interessant im Laufe dieser 150-jährigen Industriegeschichte ist auch die Frage, wie die vielfältigen Krisen in diesem Zeitraum bewältigt wurden. Aufschlussreich ist diesbezüglich schon das Gründungsjahr des zweiten Holzmindener Duft- und Aromaherstellers, Dragoco. Dieses Unternehmen, das 2003 mit Haarmann & Reimer zu Symrise fusionierte, wurde 1919 zu einem vermeintlich ungünstigen Zeitpunkt in den Wirren der Nachkriegszeit gegründet.  Doch der Erste Weltkrieg hatte – ebenso wie der Zweite Weltkrieg – durch die Rohstoffknappheit in Deutschland dazu beigetragen, dass Vorbehalte gegenüber künstlichen Duft- und Aromastoffen abgebaut wurden und dieser Industriezweig gewissermaßen einen Boom erleben konnte. Dass diese Industriegeschichte auch ganz allgemein Zeitgeschichte dokumentiert, lässt sich auch daran ablesen, dass es dem Unternehmen – im Gegensatz zu früheren Zeiten – heute darum geht, trotz der industriellen Produktionsbedingungen natürliche und nachhaltige Stoffe zu entwickeln. Das mit mehr als 300 historischen Dokumenten und Fotos illustrierte 160 Seiten umfassende Buch und ansprechend gestaltete Buch ist in einer deutschen und einer englischen Version für 24,80 € im Buchhandel oder direkt hier beim Verlag erhältlich.

  • 30 Jahre Verlag Jörg Mitzkat – Lange Nacht der Poesie in Bevern

    Lange Nacht der Poesie in Bevern   Manfred Hausin präsentiert am Samstag, 26. Oktober, ein buntes Programm in der Schlosskapelle     Große Akkordeon-Kunst, Fußtheater oder Hawaiin Hotswing – die Lange Nacht der Poesie hat sich mit einem bunten Programm aus Musik und Kleinkunst gerade deshalb zu einem erfolgreichen Veranstaltungsformat entwickelt, weil sie sich nicht festlegt auf ein bestimmtes Genre. Am 26. Oktober gastiert die Compagnie Poesie in der Schlosskapelle Bevern und lädt das Publikum ein, sich von geistreicher Unterhaltung überraschen zu lassen: Jeder Abend ist ein Unikat.   Zum 30. Jubiläum seines Verlages holt Verleger Jörg Mitzkat die „Lange Nacht der Poesie“ in die Region. Die Veranstaltung in der Schlosskapelle des Weserrenaissance Schlosses Bevern wird vom Freundeskreis Schloss Bevern unterstützt und in Kooperation mit dem Kulturressort des Landkreises Holzminden veranstaltet.   Was der Schriftsteller Manfred Hausin 1978 als lockeren Zusammenschluss befreundeter Künstler ins Leben rief, ist zu einem festen Bestandteil der Kulturszene geworden. Mit satirischem Wortwitz führt PEN-Mitglied Hausin durch das etwa dreistündige Programm. Diesmal präsentiert Hausin die Grande Dame des Akkordeons, Lydie Auvray, den Liedermacher David Lübke, Charlotte Pelgen mit ihrer Ukulele, Anette Klinges Fußtheater und die Göttinger Band Front Porch Picking. Außerdem wird Nina Schiefelbein aus dem Buch „Engelchristine“ lesen – diese ebenso lebendigen wie aufschlussreichen „Lebenserinnerungen einer Landfrau aus dem Solling“ wurden im Verlag Jörg Mitzkat vor einigen Jahren wiederveröffentlicht.   Lydie Auvray gilt als die Grand Dame des Akkordeons. Sie hat mit ihrer Musik dieses Instrument in unseren Breiten emanzipiert und aus dem Mief der Provinz-Akkordeonorchester, Volks- und Schlagermusik befreit und einem großen Publikum gezeigt, wie weit die musikalische und klangliche Bandbreite des Akkordeons reicht. Diese Musik ist zeitlos und kommt direkt aus dem Herzen. Lydie Auvray war mit Künstlern wie Hannes Wader, Reinhard Mey oder Stefan Stoppok auf Tour.   Fußtheater ist inszenierte Körperbeherrschung auf allerhöchstem Niveau und weltweit einmalig. Anne Klinge geht es nie um den Effekt verkleideter Füße. Ausgestattet mit Nasen, Mützen und Gewändern verwandeln sich ihre Füße zu Persönlichkeiten, die die Spielerin dahinter vergessen machen. Mit Erfindungsgeist und Fantasie „erzählen“ ihre Fußhelden bekannte und unbekannte Geschichten. Mit Ironie und Humor durchleben sie Beziehungsdramen, Märchen, sogar Opern.   Charlotte Pelgen kam 2009 zu ihrer ersten Ukulele und interessierte sich von Anfang an besonders für die Spieltechniken des frühen 20. Jahrhunderts. Sie beschäftigt sich leidenschaftlich mit der Unterhaltungsmusik und dem Swing dieser Zeit; besonders mit Liedern, die nicht zu Jazzstandards wurden und in Vergessenheit geraten sind. Später kam die Begeisterung  für alte und neue deutsche Chansons hinzu.   David Lübke schreibt Lieder voller Poesie und Witz. Der inzwischen mehrfach ausgezeichnete Liedermacher beschreibt diese Welt mit pointierten Geschichten, die er auf Reisen gesammelt hat. Beispielsweise auf seiner weltweiten Liedermacher-Walz, wo er mit Gitarre und per Anhalter unterwegs war und an den Türen Minikonzerte anbot.   Front Porch Picking aus Göttingen schöpft stilistisch aus einem großen Repertoire an Songs und Instrumentaltiteln. Musikalisch sicher, virtuos, swingend und groovend präsentiert das Quintett einen Sound, der in Deutschland einmalig ist und jedes Publikum mitreißt.   Mit Nina Schiefelbeins Lesung schließt sich der Kreis des Abends. Engelchristines Lebenserinnerungen vom Landleben im 19. Jahrhundert sind nicht nur für Historiker interessant – höchst unterhaltsam berichtet sie aus Zeiten, die unsere Urgroßeltern noch erlebt haben, uns aber Lichtjahre entfernt scheinen. Neben solchen historisch-literarischen Publikationen hat der Verlag Jörg Mitzkat auch zahlreiche Bildbände über die Region sowie eine Vielzahl von Schriften über die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Geschichte der Juden in dieser Region veröffentlicht. Auch dafür wurde der Verlag 2023 mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.   Die Veranstaltung am Samstag, 26. Oktober, beginnt um 19:30 Uhr in der Schlosskapelle Bevern. Karten sind für 25 € beim Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern ( www.schloss-bevern.de )sowie beim Verlag Jörg Mitzkat ( www.mitzkat.de ) erhältlich.

  • Luchs-Bildband vorgestellt

    Mit besonderer Fototechnik auf der Spur der Pinselohren: Nationalpark Harz gibt Luchs-Bildband heraus Die eindrucksvollen Aufnahmen der Raubkatzen von Ole Anders sind im Rahmen des Harzer Luchsprojektes entstanden. Wernigerode, 17. Oktober 2023. Nach der vollständigen Ausrottung des Luchses in Mitteleuropa ist es seit den 1970er Jahren nur an wenigen Stellen gelungen, die Tierart wieder zurückzubringen. Die Harzer Wiederansiedlung gehört zum kleinen Kreis dieser erfolgreichen Projekte, erläutert Dr. Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz. Der Luchs ist mittlerweile zu einem Botschafter des Mittelgebirges geworden. Er wird an Hauswände gemalt oder als Skulptur in die Fußgängerzone oder den Stadtpark gestellt. Man findet Luchse im Internet auf den touristischen Seiten des Harzes und einige Harzer Firmen tragen die Tierart sogar im Namen. Was es allerdings bislang noch nicht gab, ist ein Fotobildband, der sich ausschließlich den großen Katzen mit den Pinselohren widmet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Luchse vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv sind und sehr große Streifgebiete nutzen. Sichtungen sind daher selten. Wie kann es dennoch gelingen, Fotos höchster Qualität von den faszinierenden Raubkatzen in ihrem natürlichen Lebensraum zu bekommen? Dieser Frage ging der Autor des jetzt erschienenen Bildbandes neben seiner Tätigkeit als Koordinator des Luchsprojektes Harz nach. Viele Wochen lang studierte Ole Anders Abend für Abend vor allem englischsprachige Internetseiten, las Bauanleitungen und recherchierte nach spezialisierten Fotohändlern in England und Amerika. Nach manchem Fehlversuch waren das Ergebnis der Mühe schließlich drei Kamerafallen aus hochwertigen Fotoapparaten, Bewegungsmeldern und allerlei Zubehör. Herausforderung: Die Bewegungsrichtung des Luchses vorherzusehen Die Erfahrung aus mehr als 20 Jahren Arbeit mit den Luchsen half dem Fotografen, seine Kameras an erfolgversprechenden Orten aufzubauen. Geriet eine der Raubkatzen dann tatsächlich in den Erfassungsbereich eines Bewegungsmelders oder unterbrach sie eine Lichtschranke, löste die Kamera aus und meist zündeten gleich mehrere Blitze, um das Foto auszuleuchten. Die Bewegungsrichtung des Luchses vorherzusehen war eine Sache – fast noch herausfordernder war es, die Kamera scharfzustellen, die Belichtung einzurichten und die Blitze aufzubauen, ohne zu wissen, ob oder wann ein Luchs vorbeikommen wird. Zugefrorene Objektive, ins Bild gewehte Zweige und allerlei vergleichbare Misslichkeiten verlangten dem Fotografen eine sehr hohe Frustrationstoleranz ab. Ein sehr schönes Beispiel ist die Entstehung des Titelfotos des Buches. Kurz nach der Kameraauslösung interessierte sich der abgebildete Luchs derart für das merkwürdige Gerät, dass er sich daran rieb, bis es umfiel. Danach urinierte er darauf und verschwand im Wald. Entschädigung für das Chaos aus Katzenhaaren und zerrissenen Kabeln war dann allerdings das einzigartige Foto des Tieres im Oberharz vor einem dramatischen Gewitterhimmel. Mehr als drei Jahre dauerte es, bis genügend Aufnahmen von wildlebenden Luchsen zusammenkamen. Diese werden flankiert von Bildern, die die Arbeit im Harzer Luchsprojekt in Szene setzen, von Landschaftsfotos, Bildern der übrigen Harzer Tierwelt und von einigen besonderen Fotos aus dem Luchsschaugehege des Nationalparks. Kurze Texte liefern erlebte Geschichten und Fakten rund um den Luchs. Der Holzmindener Verleger Jörg Mitzkat, der sich seit vielen Jahren vor allem mit regionalen Themen befasst und in diesem Jahr mit dem deutschen Verlagspreis ausgezeichnet wurde, ließ sich dann auch sehr schnell von dem Buchprojekt und einer Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Harz begeistern. Entstanden ist ein außergewöhnliches Buch mit 126 Seiten und dem Titel „Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen“ (ISBN978-3-95954-137-4). Es ist im Buchhandel zum Preis von Euro 29,80 erhältlich, kann direkt beim Mitzkat Verlag (www.mitzkat.de) bestellt werden und wird auch in den Nationalparkhäusern in Ilsenburg, Bad Harzburg, Torfhaus, Sankt Andreasberg und auf dem Brocken angeboten. FOTO: Ole Anders, Koordinator des Luchsprojektes Harz, mit Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch und Verleger Jörg Mitzkat mit dem frisch erschienenen Bildband „Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen“. Im Vordergrund eine der Fotofallen, mit denen Anders die eindrucksvollen Fotos der Luchse gemacht hat. (Foto: Martin Baumgartner)-Pressetext Nationalpark-Harz

  • Verlag Jörg Mitzkat auf der Leipziger Buchmesse 2024 – Halle 2 E104

    Vom Donnerstag, 21., bis Sonntag, 24. März, steht Leipzig im Mittelpunkt der Buchwelt. Die Leipziger Buchmesse präsentiert vor allem die Vielfalt der deutschen und europäischen Verlagsszene. Während in Frankfurt die internationalen Verlage die Messe beherrschen, zeichnet sich Leipzig durch die Sichtbarkeit der vielen kleinen Verlage aus, die der bunten und extrem vielfältigen Buchszene immer wieder neue Impulse geben. Der Verlag Jörg Mitzkat präsentiert in Leipzig seine Neuerscheinungen aber auch viele Titel der Backlist, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben.   Neu ist beispielsweise das Kochbuch der Freifrau von Münchhausen. Die erst kurz vor Weihnachten erschienene Erstauflage war schnell vergriffen – inzwischen liegt die zweite Auflage vor: Zum Nachkochen eignen sich die Rezepte aus dem Jahre 1733 nur bedingt. Autorin Claudia Erler hat diesen sensationellen Fund aus dem Münchhausen-Museum Bodenwerder allerdings genutzt, um anhand der Zubereitungsarten und der damaligen Zutaten eine äußerst lebendige Kulturgeschichte dieser Zeit zu verfassen. Fotografien stehen im Mittelpunkt des Buches "Harz-Luchse – die Rückkehr der Raubkatzen". Autor Ole Anders sind neben seiner Arbeit als wissenschaftlicher Betreuer des Auswilderungsprojektes im Harz mit raffinierten Fotofallen einzigartige Aufnahmen der wild lebenden Luchse gelungen. Das vom Nationalpark Harz herausgegebene Buch informiert darüberhinaus über die Erfolge des Projektes und erzählt von spannenden Begegnungen von Mensch und Tier. Von Bernhard Gelderblom ist ganz aktuell ein schmales, aber sehr aufschlussreiches Buch erschienen: "Hameln 1933 – nationaler Rausch - willige Gleichschaltung - brutale Gewalt". Das Buch über die kurze Zeitspanne von der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler bis zur endgültigen Zerstörung der Demokratie in Deutschland und der absoluten Verfestigung der nationalsozialistischen Macht ist angesichts der Schnelligkeit des Geschehens bedrückend. Klar wird aber auch, dass die neuen Machthaber bei einem großen Teil der Bevölkerung Zustimmung fanden. In diesem Zusammenhang sind auch die vielen anderen Titel des Verlagsprogramms zu nennen, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befassen: Die Bücher über die Geschichte der Juden und anderer von den Nazis verfolgter Bevölkerungsgruppen in der Region, Publikationen zur Zwangsarbeit oder das Buch über die "Reichserntedankfeste" auf dem Bückeberg bei Hameln – Massenveranstaltungen, die den Ungeist der "Volksgemeinschaft" befördert und die Menschen auf den bevorstehenden Krieg eingestimmt haben. Im Frühjahr rücken aber auch die vielen Titel zur regionalen Natur und Kultur des Verlages Jörg Mitzkat in den Mittelpunkt, denn in der Region Südniedersachsen / Ostwestfalen gibt es viel zu entdecken. Die fachkundigen und informativen Bildbände und Ausflugsführer geben Anregungen und Inspirationen für unterschiedliche Entdeckungsreisen in die Region.  Seit 1994 hat der Verlag Jörg Mitzkat mehr als 300 Bücher publiziert, von denen noch eine Vielzahl erhältlich sind. Als einer der Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2023 leistet der Verlag somit einen Beitrag für eine Lebendige Demokratie und die Meinungsvielfalt im Lande, wie es Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Preisverleihung formuliert hat.

  • Hameln – damals und heute

    Die wichtigsten Zeugnisse der Vergangenheit stehen oft mitten in der Stadt – oftmals werden die historischen Gebäude allerdings nur als hübsche Fassaden und Fotomotive gesehen. Bei genauerer Betrachtung können sie aber sehr viel über die Geschichte eines Ortes erzählen. Mit der Neuauflage seines Buches „Hameln – damals und heute“ erweckt Bernhard Gelderblom die Geschichte Hameln zum Leben – wer nach der Lektüre durch Hameln wandelt, wird manches anders sehen und bekommt ein tieferes Verständnis für die spannende und wechselvolle Geschichte dieser Stadt. In zahlreichen Artikeln für die Deister- und Weserzeitung hat der Historiker Bernhard Gelderblom die Veränderungen wichtiger Bauten oder anderer bedeutender Orte im Stadtbereich von Hameln anhand von historischen und aktuellen Fotografien beschrieben. Vor einigen Jahren ist diese Text- und Bildsammlung erstmals in Buchform erschienen und war schnell vergriffen. Die deutlich überarbeitete und erweiterte Neuauflage dieses großformatigen Bild- und Textbandes umfasst nun 111 Beiträge zur Geschichte der Stadt Hameln. Das Buch lädt zum Blättern und Schauen ein und verführt dazu, sich festzulesen und interessante Details der Geschichte Hamelns zu entdecken. In der Gegenüberstellung der faszinierenden historischen Bilder mit aktuellen Aufnahmen zeigt sich, dass sich das Stadtbild Hamelns vom Mittelalter bis in die jüngste Zeit hinein ständig gewandelt hat. In seinem Vorwort schreibt Bernhard Gelderblom, dass seine Beiträge „dazu auffordern wollen, mit dem Stadtbild sorgsam umzugehen, genauer hinzuschauen. Die Stadt gehört den Bürgerinnen und Bürgern. Sie ist öffentlicher Raum.“

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